Es gibt nichts Schlimmeres als einen Redner, den man kaum noch hört. Die Zuhörer strengen sich an, sie bitten um lauteres sprechen. Einen Moment geht es besser, doch dann wieder das selbe. Das kann drei Ursachen haben:
1. Der Raum hat eine schlechte Akustik (Hall, Dämpfung, Nebengeräusche)
2. Der Raum ist zu groß
3. Ihre Stimme ist zu leise bzw. nicht ausreichend verstärkt.
Trainieren Sie die Lautstärke Ihrer Stimme, falls es daran liegt. Das hat viel mit dem inneren Gefühl von Sicherheit zu tun. Und es hat mit Körperspannung und Atem zu tun.
Sprechen Sie zudem immer für den Zuhörer, der am weitesten weg sitzt. So banal es klingt, doch viele Redner sprechen nur die erste Reihe an.
Nutzen Sie gegebenenfalls ein Mikrofon. Doch Vorsicht – es gibt auch Gründe, die dagegen sprechen:
Jedes technische Hilfsmittel ist störungsanfällig, vom schwachen Akku über Störfrequenzen bis zu Totalausfällen. Ihre Zuhörer sind zudem mit ihren Fragen wesentlich leiser als Sie und werden von den anderen Teilnehmern nicht mehr gehört. Das bedeutet, dass Sie unbedingt Zusatzmikrofone für Fragensteller brauchen. Außerdem verführt eine verstärkte Stimme manchen Zuhörer dazu Nebengespräche zu führen. Und so steigt der allgemeine Geräuschpegel schnell an. Sobald Sie mehrere Mikrofone einsetzen benötigen Sie obendrein ein Mischpult und einen Tontechniker.
Als Faustregel empfehle ich Ihnen: Mikrofon erst ab 70–100 Zuhörern. Darunter sollten Sie es in jedem Raum mit Ihrer eigenen Stimme hin bekommen. Wenn nicht trainieren Sie mit einem Performance-Coach, Logopäden oder Sprecherzieher.
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