Annette C. Anton: Raus aus der Mädchenfalle, Wie Frauen sich im Job nicht mehr im Weg stehen. Das Buch macht Spaß. Es ist für Frauen geschrieben, insbesondere für solche, die sich immer wieder durch Verhalten und Kommunizieren als Mädchen zu erkennen geben, statt ihre „coole Frau“ zu stehen. Dabei lehnt sich die Autorin, selbst Programmleiterin beim Campus Verlag, an ihre eigene Geschichte an.
Die beiden Verlagsangestellten Alexandra (die in etwa der Autorin entspricht) und Tanja erleben immer wieder Rückschläge, die sich darauf zurückführen lassen, dass sie Frauen sind. Doch nicht den Männern gibt sie die Schuld, sondern weitgehend den Frauen selbst. Sie zeigen immer wieder Verhalten das bei den (männlichen) Entscheidern dazu führt, oder gar führen muss, die Damen auszunutzen, unter Gebühr zu bezahlen, an Entscheidungen nicht teilhaben zu lassen und schliesslich Führungspositionen von Männern zu besetzen.
Mit einer gehörigen Portion Selbstironie und einem untrüglichen Sinn für Situationskomik erzählt sie von arbeitslosen Überqualifizierten, von den coolen Männern, die die Frauen abhängen und davon, wie eine Frau es besser machen kann (wenn auch erst im Anhang).
Und ich empfehle dieses Buch ausdrücklich nicht nur den Damen. Auch wir Männer können kräftig mitlachen – zumal es nicht zu sehr gegen uns geht. Dabei verstehen wir trotzdem auch unser meist unbewusstes Fehlverhalten. Für weibliche Angestellte und Selbständige baut das Buch Erkenntins auf. Dazu bietet es zumindest teilweise Lösungsansätze in Form einer Check-Liste.
Erschienen März 2006 bei Bloomsbury Berlin, ISBN 3-8270-0618-X, Taschenbuch, 208 Seiten, 9,90 €
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