Sie sprechen vor Publikum? Wie fangen Sie an? Wie nutzen Sie Ihre ersten drei Sekunden? Hier entscheidet sich alles, für Sie und das Publikum! Mit ein paar kleinen Dingen können Sie in diesen kurzen Zeitspanne bereits entscheiden, ob Ihr Auftritt gelingt.
Viele gehen nach vorne und beginnen bereits während der letzten Schritte zu sprechen. Andere starten mit einem kleinen Verlegenheitswort: „Also, …“, „Gut, …“, „So, …“, oder gar einem Satz wie „Ich fang dann Mal an …“ oder „Ja, also bevor ich anfange …“ Auf diese Weise zeigen Sie Unsicherheit, im schlimmsten Fall sogar Unprofessionalität. Ihre ganze Wirkung ist dahin.
Der richtige Auftritt beginnt sogar leicht theatralisch: Sie gehen nach vorne, stellen sich in die Mitte vor Ihr Publikum, auf beide Beine und gerade. Sie richten den Blickkontakt zu den Menschen und lächeln dabei. Vergessen Sie letzteres bitte nicht. Nicht nur, dass dies eine ansteckende Wirkung auf Ihr Publikum hat, es erzeugt auch bei Ihnen selbst eine Dopamin-Ausschüttung (Glückshormon) und damit ein gutes Gefühl.
Nun holen Sie tief aber unsichtbar und unhörbar Luft. Sollten Sie Nervosität oder gar Lampenfieber gespürt haben, war Ihre Atmung nämlich vermutlich sehr flach und fand nur im oberen Brustbereich statt. Durch das bewusste Luft holen verbessern Sie Ihre Atmung bis in die tiefen Bauchregionen und reduzieren so gleichzeitig sogar Ihre Nervosität.
Jetzt warten Sie noch so lange, bis das Publikum absolut ruhig ist. Sie bitten es nicht darum, Sie warten einfach. Je nach Publikum und Situation kann dies nach einer halben Sekunde bereits ruhig sein, oder aber es vergehen mehrere Sekunden. Egal wie lange und qualvoll Ihnen diese vorkommen: sagen Sie nichts und tun Sie nichts außer atmen und lächelnd die Zuhörer ansehen. Sie werden merken, wie mit der einkehrenden Ruhe die Spannung steigt.
Was Sie selbst angeht, können Sie die Minuten als Zerreißprobe für Ihre Nerven ansehen, oder aber Sie nutzen sie im Gegenteil dazu, selbst ruhig zu werden.
Jetzt, nach diesen durchschnittlich drei Sekunden, beginnen Sie mit Ihren ersten Worten, und zwar direkt, laut und kräftig. Setzen Sie kein Verlegenheitswort davor und beginnen Sie mit den einstudierten Worten.
Ihre ersten Worte sollten Sie nämlich immer möglichst gut auswendig gelernt haben (so wie die letzten Worte auch): „Start und Landung immer angeschnallt.“ Denn die ersten Worte sind entscheidend für den ersten Eindruck Ihres Auftrittes und die sollten Sie nicht verhauen. Verwenden Sie einen Eisbrecher, also einen Einstieg, der für Aufmerksamkeit sorgt (hierzu werde ich noch etwas schreiben). Eine Begrüßung oder Agenda kann auch nach dem Eisbrecher folgen und ist meist dort auch besser platziert.
So nutzen Sie die ersten drei Sekunden für sich und Ihr Publikum optimal. Bewahren Sie die Ruhe, nach einigen Auftritten haben Sie sich daran gewöhnt und es ist ganz einfach.
>>> Der Nutzen von NLP für Trainer und Redner, u. a. gegen Lampenfieber
Funktioniert wirklich - nach vorne gehen, ganz hinten Blickkontakt zu freundlichen Augen suchen und lächeln-lachen - Lampenfieber ade!
Kommentiert von: Beate Strauß | 17. Dezember 07 um 10:51 Uhr