Sie wollen, dass Ihre Zuhörer beim Vortrag sofort einschlafen? Sie wollen von Anfang an Langeweile erzeugen? Hier sind die erprobten Techniken dafür. Ihr Publikum entscheidet spätestens mit Ihren ersten Worten, ob es Sie und Ihren Vortrag für langweilig oder spannend hält. Und wenn Sie es vermeiden wollen, dass Ihre Zuhörer allzu genau hinhören, Ihnen ihre ganze Aufmerksamkeit schenken, dann gibt es dazu ganz einfache und ziemlich unauffällige Tricks.
- Danken Sie zunächst für die Möglichkeit Ihres Auftritts. Das können Sie auch machen, indem Sie demjenigen danken, der Sie so nett angekündigt hat. Das zeigt wie sehr Sie sich freuen, überhaupt auftreten zu dürfen. Schliesslich ist die Veranstaltung dazu da, Ihnen eine Bühne zu bieten.
- Danken Sie den Organisatoren für die gelungene Veranstaltung. Das ist zwar nur eine Sache zwischen Ihnen und dem Veranstalter, doch jemanden vor Anderen zu loben wirkt bekanntlich doppelt. Und in der Regeln interessiert es das Publikum brennend, ob Sie mit der Veranstaltung zufrieden sind.
- Begrüssen Sie einzelne im Publikum, z. B. einen Bekannten, den Chef oder vielleicht auch nur einen besonders weit angereisten Experten. Der Rest des Publikums wird sich freuen, nicht angesprochen zu werden. Schliesslich hören es die meisten Menschen gerne, wenn Andere bevorzugt werden.
- Bedanken Sie sich beim Publikum, dass es da ist. So fühlt sich jeder sofort geschmeichelt und freut sich, dass es Ihnen aufgefallen ist. Die beste Formulierung dabei ist: „Schön, dass Sie so zahlreich erschienen sind!“, denn jeder Einzelne fühlt sich nun als Teil der großen Masse.
- Nennen Sie den Titel Ihres Vortrages wörtlich und kündigen Sie ausführlich an, über was Sie gleich reden werden. Beginnen Sie Ihren Satz mit „Ich möchte …“ oder „Ich darf …“, das zeigt Ihren Willen. Eine ausführliche Agenda mit Zeitangaben ist ebenfalls geeignet. Dadurch vermeiden Sie, dass Zuhörer erschrecken, wenn Sie im Laufe des Vortrags unerwartete Themen ansprechen.
- Kündigen Sie auch Inhalte an, die Sie vermutlich zeitlich gar nicht mehr schaffen, das macht Lust auf mehr und man wird Sie garantiert wieder einladen.
- Beginnen Sie dann mit einem Witz, idealerweise über eine Minderheit. Frauen bieten sich an, darüber lachen die meisten Männer. Und sollte eine Frau im Publikum Humor haben, lacht sie auch bestimmt gerne über sich selbst. Auch Ausländer, die IT-Abteilung oder Beamte bilden ideale Themen für einen Witz. Es zeigt zudem, dass Sie selbst Humor haben und sich bemühen, einen lustigen Vortrag zu liefern.
- Stellen Sie sich vor und erzählen Sie zunächst ausführlich Ihren Lebenslauf, lange bevor Sie dem Publikum erläutern, warum diese einen Nutzen aus Ihrem Vortrag haben. Vergessen Sie nicht, die chronologisch korrekte Reihenfolge und lassen Sie nichts aus. Beginnen Sie spätestens mit dem ersten Schultag, besser noch mit Ihrer Geburt. Mit einem Lebenslauf können Sie zudem erfahrungsgemäss bis zu 10 Minuten Ihrer Redezeit füllen.
- Nutzen Sie PowerPoint und geben Sie an, wie viele Folien Sie mitgebracht haben. Das gibt nicht nur einen Überblick, es zeigt auch, wie viel Mühe Sie sich für das Publikum gemacht haben, insbesondere, wenn Sie mehr als 30 Folien dabei haben. Ich habe neulich einen Redner erlebt, der hatte sogar 94 Folien für einen „kurzen“ Vortrag mitgebracht.
- Und der stärkste Trick zum Schluss: Entschuldigen Sie sich für Pannen, mangelnde Vorbereitung und Zeitnot bei Ihrer Vorbereitung. Das macht Sie menschlich, zeigt Ihre Schwächen und bringt Ihnen hundert Punkte in Sachen Wertschätzung ein.
Mit diesen millionenfach erprobten Tricks, eine Rede, einen Vortrag oder eine Präsentation zu beginnen, schaffen Sie es garantiert, dass Ihr Publikum nicht mehr aufpasst. Damit vermeiden Sie, dass kleinere Fehler oder irrelevante Informationen jemanden auffallen und Sie werden hinterher keine schlechten Kritiken bekommen.
Wenn Sie jedoch gut vorbereitet sind, treten Sie so auf: Ihre ersten Sekunden oder Der gelungene Einstieg.
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