Machen Sie ein Ritual aus Ihrem Auftritt. Sie werden einen professionelleren Eindruck machen und dabei selbst entspannter und ruhiger werden. Entscheidend ist dabei ein genauer, geprobter Auftritt:
- Sie gehen nach vorne in ruhigen Schritten, lächeln und schauen unterwegs kurz Richtung Publikum.
- Sie gehen zur Mitte der Bühne und stellen sich gerade vor Ihre Zuhörer. Der ideale Abstand zur ersten Reihe ist ungefähr 1,5 Meter, wenn es Architektur und Gestaltung des Raums zulassen. Sie stehen mit parallelen Füssen und mit einer guten, unverkrampften Körperspannung.
- Sie lächeln und bauen Blickkontakt auf. Sie sagen noch nichts — auch wenn das nun womöglich mehrere Sekunden dauert. Vielleicht glauben Sie, dass Sie durch den schweigenden Blickkontakt erst recht nervös werden? Das Gegenteil wird der Fall sein. Denn in der Zeit können Sie bewusst und ruhig atmen. Nehmen Sie tiefe Atemzüge bis in den Bauchraum. In angespannten Zuständen wird die Atmung flach und beschränkt sich auf den oberen Bereich. Wenn Sie gezielt wieder bis in den Bauchraum atmen, reduziert dies automatisch Nervosität.
- Durch die womöglich langen Sekunden Ihres Schweigens wird die Aufmerksamkeit im Raum steigen. Die Zuhörer erkennen, dass Sie etwas sagen wollen und werden dabei selbst immer ruhiger.
- Gleichzeitig bauen Sie durch den lächelnden Blickkontakt zu Ihren Gästen eine Energiebrücke. Sie geben nicht nur, Sie erhalten Energie verstärkt zurück. Zudem entsteht Vertrauen, das Ihnen zusätzlich Sicherheit gibt.
- Mit jeder Sekunde werden Sie ruhiger und vertrauter mit Situation und Bühne. Erst dann beginnen Sie mit Ihren ersten Worten. Setzen Sie dazu eine kräftige Stimme ein und nutzen Sie vorher wohl überlegte erste Worte (Eisbrecher), mit denen Sie sofort die Aufmerksamkeit Ihres Publikums erhalten.
Ihr Michael Moesslang
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