Seit einigen Monaten twittere ich sehr aktiv. Die Reaktionen sind sehr unterschiedlich. Ablehnung ebenso wie positives Feedback. Die Ablehnung hat meisten mit Zweifel an der Sinnhaftigkeit zu tun.
Im Internet gab es schon einige Hypes, die schnell wieder verpufft waren. mySpace zum Beispiel. Ob das mit Twitter so sein wird, kann heute niemand sagen. Die Anzahl der kostenlosen Accounts und User dort steigt in einem schier unvorstellbaren Tempo und keiner kann sagen, ob nicht Übersättigung eintritt oder ein neuer Hype Twitter ersetzt. Die Möglichkeit von jedem Mobiltelefon aus zu twittern unterstützt eher den Hype. Doch vielleicht ist es trotzdem bald vorbei. Na und! Dann war es zumindest bis dahin eine einfache Möglichkeit Aufmerksamkeit und Kontakte zu erzeugen. Quasi online-PR zum Nulltarif.
Der andere Zweifel ist, ob sich der Aufwand lohne. Ich weiß es nicht, bei mir eher schon. Ich kenne eine Menge Leute, die darüber definitiv Aufträge erzielt haben, Aufträge im Wert einiger tausend Euro. Ob die eingesetzten Stunden nicht diesen Wert überschreiten, kann ich ebenso wenig beurteilen, wie die aus diesen Aufträgen entstandenen Folgeaufträge und alles, was sonst noch positives aus einem einzigen Auftrag entstehen kann. Ich selbst sitze pro Tag ungefähr 10 Minuten am Computer um zu twittern und nutze mein iPhone um, beispielsweise wenn ich im Park mit meiner Hündin Happy Gassi gehe, Tweets zu lesen und zu retweeten. Was das heißt, erkläre ich (Noch-)Nicht-Twitterern gleich.
Meine eigener Twitter-Start war auch geprägt von „Was soll das?“ oder „Wer liest das?“ oder „Wieso sollte mir jemand folgen, wenn keiner weiß, dass es mich auf Twitter gibt?“. Das änderte sich nach einige Monaten, als mir jemand Hootsuite gezeigt hat. Hootsuite ist eines von hunderten Programmen, die Twitter sinnvoll nutzen lassen. Ich nutze es auf meinem Mac und auf dem iPhone. Die eigentliche Twitter-Seite birgt nämlich wenig Möglichkeiten, erzeugt eine unübersichtliche Liste der Nachrichten (Tweets), die andere schreiben. Mit Hootsuite kann ich das alles ganz einfach sortieren. Dort lese ich in selbst erzeugten Spalten (sortiert nach Twitterern, Suchbegriffen etc.) genau das, was ich lesen will. Mir folgen Twitterer, weil ich Ihnen folge oder weil ich empfohlen werde. So bin ich mittlerweile auf über 5000 Followern (also Lesern) bei @moesslang und bei 6500 Followern insgesamt. Nur wenn einem viele folgen, wird gelesen, was man tweetet, denn keiner liest alles. Das ist wie bei der Auflagenstärke einer Zeitung. Je mehr Leser, desto mehr lesen den Artikel auch.
In Hootsuite gebe ich auch meine Tweets ein, also kleine Nachrichten, maximal 140 Zeichen lang und sende sie über einen oder gleichzeitig alle meiner drei Accounts. Das ist viel einfacher und schneller als auf der Twitter-Seite. Wenn ich einen interessanten Tweet eines anderen lesen, bei dem ich denke, er könnte für meine Follower interessant sein, dann retweete ich diesen. Das bedeutet, ich sende ihn an meine Follwer weiter. Das sind bei mir 10 bis 30 Tweets am Tag. Dafür gibt es einen Button und das geschieht mit nur zwei Klicks pro Tweet. Das macht es interessanter meine Tweets zu lesen, mir zu folgen.
Noch etwas erleichtert diese Form der Web-PR: Wenn ich in diesem Blog etwas veröffentliche, wird automatisch ein Tweet über meinen Twitter-Account an meine Leser geschickt. Das wiederum lockt mehr Leser auf meinen Blog. Und so ist es auch mit Facebook und Co. Heute ist eben alles vernetzt.
Die Folge: ich bekomme mehr Anfragen, mehr Rückmeldungen und mein Bekanntheitsgrad steigt – sehr wichtig für jeden Selbständigen.
Vielleicht schreibe ich noch einige Praxis-Tipps für Anfänger oder etwas Erfahrene zu diesem Thema. Interessiert Sie das?
Zum folgen (sie müssen selbst auf Twitter registriert sein):
>>> @moesslang
>>> @presensation
>>> @top1speaker
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