Immer wieder höre ich von meinen Teilnehmern sie wollen authentisch sein. Klar, will jeder. Oder? Doch als ich dann versucht habe herauszufinden, was authentisch wirklich bedeutet, wozu die Menschen authentisch sein wollen, bin ich auf viele Fragen und Ungereimtheiten gestoßen.
Entscheidend war eine Frage aus einem Vortrags-Publikum, bei der jemand Authentizität kannte als das Prinzip, das selbst zu tun, was man sagt. Nach dem Amerikanischen Führungsprinzip „Walk your Talk“. Auch das ist eine der möglichen Definitionen von Authentizität, hier bezogen auf Führung. Andere Teilnehmer definierten es mit „so zu sein, wie man eben ist“.
Die Idee zu meinem Buch war geboren. Denn es geht um ganz andere Dinge. Vor allem, wenn es darum geht, im beruflichen Alltag, bei Präsentationen oder Verhandlungen eine gute Wirkung zu erzeugen. Ja, Authentizität heißt „echt sein“, das entspricht der griechischen Wortwurzel. Doch das ist weder das, was die meisten sich erhoffen, wenn sie sagen „sie wollen authentisch bleiben“, noch das was wichtig ist.
Zunächst wollte ich das Buch Mythos Authentizität nennen, davon wurde mir jedoch abgeraten, das sei zu sehr ein Sachbuch-Titel. Das war auch gut so, denn fast zeitgleich erschien das Buch „Mythos Authentizität“ von meinem Kollegen Rainer Niermeyer. In seinem Buch geht es übrigens tatsächlich um authentisches Führen, also ein ganz anderer Themenkomplex als in meinem Buch. Dann entstand die Metapher des Juwels. Denn die Menschen wollen vor allem authentisch wirken, weil sie glaubwürdig und kompetent erscheinen wollen.
Der (oder das) Juwel ist laut Duden nicht nur ein Edelstein, sondern ebenso ein Mensch, der sich durch etwas Besonderes auszeichnet und der Andere anzieht. Wenn also die Menschen erfolgreich andere überzeugen, ihre Interessen und Ziele durchsetzen und Unterstützer gewinnen wollen, gelingt ihnen das viel leichter, wenn sie zum Juwel werden. Das ist ohnehin der Grund, warum sie meine Vorträge und Seminare besuchen: sie wollen ihre Außenwirkung verbessern, besser bei anderen ankommen, besser präsentieren
Manche haben die Angst bei Entwicklung an Körpersprache oder Sprechweise ihre Authentizität zu verlieren. Das passiert nicht, wenn man es richtig macht. Das hat viel damit zu tun, wie sie sich innerlich fühlen, wie sicher sie sind statt sich von Lampenfieber auffressen zu lassen und damit, wie sie Ihre Entwicklung vorantreiben und durch Üben unterstützen.
Denn letztlich geht es nicht darum, „so zu sein, wie man eben ist“, letztlich geht es darum so zu wirken, wie man von anderen wahr genommen werden will. Und zwar authentisch so zu wirken. Denn das Wichtigste ist den Menschen, dass sie echt, glaubwürdig und kompetent wahr genommen werden. Das gelingt übrigens nicht jedem, so lange er „so ist, wie er eben ist“. Mit „Professioneller Authentizität“ – so der von mir kreierte Begriff dazu – gelingt es, die Potentiale zu nutzen, die bei jedem im Verborgenen liegen.
>>> Artikel über das Buch Professionelle Authentizität – Warum ein Juwel glänzt und Kiesel grau sind
>>> Web-Site des Buches
>>> Bestellung portofrei (in Deutschland) per Mail
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