Rund 200 internationale Speaker aus zwanzig Nationen trafen sich in Noordwijk an Zee, einem holländischem Badeort südlich von Amsterdam. Vortragsredner und viele (Ex-)Präsidenten der verschiedenen Speakers Associations gaben sich ein Stelldichein. Über 50 englische Vorträge rund um das Motto „Possibilities“ wurden geboten.
(Foto: die beiden Gründer der PSA Holland und Initiatoren der GSS Paul ter Wal und Hans Ruinemans, Shirley Taylor, President Elect der Asia Professional Speakers Singapore, Michael Moesslang und Chris Davidson [vorne])
Zeitig am Mittwoch sind wir angereist um uns an der See zu akklimatisieren und den großen Kongress langsam angehen zu können. Schon beim Einchecken trafen wir einen alten Bekannten wieder: Owen Morse, der größere von The Passing Zone. The Passung Zone sind Weltklasse-Jongleure, die ich schon auf der letzten GSA Convention in Köln kennenlernen dufte. Am Abend gab es die President’s Reception, auf der Alan Stevens, der President Global Speakers Federation, und Hans Ruinemans, Chairman des Summit, Mitbegründer und Past President der PSA Holland, mit den ersten rund 70 Gästen anstiessen.
(Foto: Michael Moesslang, Naomi und Jim Rhode, beide ehemalige Presidents der National Speakers Association Of The United States Of America)
Am Donnerstag ging es dann mit Vorträgen los, die an diesem Tag allesamt auf der Bühne im großen Saal statt fanden. Lou Heckler aus USA oder Wolfgang Riebe aus Südafrika waren mit die ersten. Für mich war eines der Highlights dieses Tages das S-Factor Casting. Einige Nachwuchsredner hatten jeweils drei Minuten Zeit die Jury mit einer Rede zu überzeugen. Die beiden Gewinner, Jan van der Werk und Peter Zinn haben in bester Toastmasters-Manier jeweils eine Rede mit wunderbarer Performance und viel Humor gegeben. Sehr spannend fand ich auch, dass es den Veranstaltern gelungen ist, für jeden Geschmack etwas zu bieten: mal stand die Performance im Vordergrund, mal eher Emotionen und dann wieder komplexe Inhalte.
Der Tag wurde mit einem Auftritt von The Passing Zone abgerundet, bei dem diesmal Prof. Lothar J. Seiwert, President German Speakers Association, CSP, von Jon und Owen zwischen fliegende Sicheln gestellt wurde. Doch er blieb so ruhig, dass ihm nichts geschah! Siehe Foto.
Am Abend fand ein Dutch Evening statt, ein Dinner, dessen Höhepunkt der Auftritt von Richard de Hoop war. Richard versteht es binnen weniger Minuten das Publikum mitzureissen. Dabei spricht, singt und tanzt er, lässt das Publikum aktiv mitmachen und ist einfach Energie pur. Ich freue mich auf ihn bei der diesjährigen GSA Convention Anfang September in München (jetzt anmelden!).
Am Freitag gab es nach einigen Vorträgen im großen Saal parallele Showcasts: 20 Minuten kurze Vorträge oder Workshops von rund 60 internationalen Speakern. Da viel oft die Wahl schwer. Einfach war es für mich am späten Nachmittag, denn da stand mein eigener Vortrag an. Wäre komisch gewesen, wenn ich da nicht rechtzeitig da gewesen wäre. Außer mir kamen dann – trotz tollem Parallelangebot – über ein Viertel aller Summit-Gäste, was um die späte Stunde und mit lockender Strandbar eine ganze Menge war. Vor allem: es waren hauptsächlich die internationalen Größen, die kamen. Da war ich schon ein wenig stolz.
Der Abend war traditionell als Gala-Abend gestaltet mit Smoking und Abendkleid (Black Tie). Und es war Tim Gard, der unsere Bauchmuskeln massiv zum beben brachte. Er wird ebenfalls in München sein. Tim Gard ist ein besonders humorvoller Speaker – oder ein Comedian der sich Speaker nennt? Er erzählte uns sehr anschaulich von den Hürden des vielen Reisens: einchecken am Airport, Security, zu spät kommen oder das Fliegen neben dem „fat sweaty guy“, der immer als letzter kommt und ausgerechnet den frei gewähnten Platz neben dir hat. Es ist nicht leicht, nach üppiger Mahlzeit und mit Kummerbund so viel zu lachen! Im Keller ging es spät abends in der Disco mit der Penguin Party weiter, auf der wir zur Musik von „DJ“ Richard de Hoop ordentlich das Tanzbein schwangen.
Am wertvollsten war für mich dann der Samstag. Er begann zunächst mit einem Blumenkorso, den die Holländer jedes Jahr mit prächtig geschmückten Wägen feiern – wie die Prunkwägen beim Karneval, aber alles aus tausenden Blumen: Tulpen, Hyazinthen und alles was in Holland wächst oder gehandelt wird. Der Korso passierte direkt das Hotel auf seinem Weg zum berühmten Keukenhof. Dann jedoch kamen einige Workshops. Mit 60 Minuten deutlich länger als die Showcases und damit ergiebiger, was den Inhalt anging. Hier hatte ich auch ein sehr glückliches Händchen mit der Wahl (oder waren alle so gut?). Jedenfalls habe ich einiges mitnehmen können, ob das bei Lou Heckler zu Storytelling, Susan Friedman zu Positionierung oder Barbara Glanz zur Struktur von Vorträgen war – alles für mich sehr hilfreiche Beiträge. Schade nur, dass ich nicht gleichzeitig bei Chris Davidson, Robert Bradford oder anderen Kollegen sein konnte.
So ist ein tolles Summit zu Ende gegangen, bei dem ich viele nette Menschen kennen gelernt habe, alte Freunde getroffen und tolle Redner gehört habe. Beim nächsten Global Speaker Summit in zwei Jahren – Dezember 2013 – in Vancouver werde ich wieder dabei sein. Und jetzt gilt es sich auf die GSA Convention im September vorzufreuen.
>>> Fotos zur Global Speakers Summit 2011
>>> Impressionen von der GSA Convention 2010 in Köln
>>> Web-Site der Global Speakers Federation
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