Im fünften und letzten Teil der Serie „Profi-Tipps zu Folien, Leinwand und Raum“ geht es um ein kleines Plädoyer gegen Rednerpulte.
Übrigens gibt es einen großen Unterschied in der deutschen und amerikanischen Politik: In USA sind Teleprompter sehr üblich, Präsidenten sprechen nur mit dieser Hilfe. Bei uns sind sie im Bundestag und den Landtagen verboten – warum verstehe ich nicht. Ein Teleprompter ist eine Glasscheibe, auf die der Text projiziert wird. Jedoch so, dass nur der Redner ihn lesen kann, das Publikum sieht nur das Glas. Dabei läuft der Text in der richtigen Geschwindigkeit mit. Auch hierzu ist der feste Standpunkt des Redners wichtig, weil er nur aus dieser Position den Teleprompter lesen kann.
Mal sehen, was die Google-Brille hier künftig ermöglicht.
Ein Rednerpult bildet jedoch eine starke Barriere zwischen Redner und Publikum und verdeckt einen großen Teil der wichtigen Körpersprache. Stellen Sie sich deshalb nie hinter ein Rednerpult, wenn es nicht aus oben genannten Gründen sein muss. Stellen Sie sich frei vor Ihr Publikum, möglichst ohne Barrieren.
Leider ist es auf vielen Bühnen auch so, dass das Rednerpult – platziert eher im hinteren Bereich – die einzige Möglichkeit bietet, den Laptop anzuschliessen. Das bedeutet dass der Redner, der frei steht, nicht auf seinen Laptop sieht. Hier denken die Techniker leider oft nicht mit. Der Redner muss immer Blick auf seinen Monitor haben, damit er sich nicht zur Folie umdrehen muss. Der Monitor steht jedoch so, dass er keine Barriere bildet, also niedrig und leicht seitlich vor dem Redner.
>>> Teil 1: Standposition
>>> Teil 2: Folienformat 16:9 oder 4:3?
>>> Teil 3: Präsentation auf dem Fernseher
>>> Teil 4: Raumaufbau für Präsentationen
Sehr informativ und empfehlenswert.
Kommentiert von: Katrin Rederer | 16. Mai 13 um 19:29 Uhr